Nachbau Axiallager (1/7) Biegeteile

Konstruiert von Remadus, Nachbau Udo2. Fotografiert von Ingo Herschel (Udo2).
Hochgeladen am 3.10.2008, 09:42 von Udo2.  1 / 15

Thematik: Nachbau des Axiallagers von Martin Roman [Remadus], vorgestellt zur Convention 2008 Aufgabenstellung: Kennenlernen der Eigenschaften dieser Konstruktion zur Ideenfindung für weiterführende konstruktive Lösungen. Baugrundlage: Zum Einsatz kamen ausschließlich neue Bauteile aus meiner Bevorratung und nachbestellte Bogenstücke 60°. Bauvorstufe: Der Flachträger 120 ist ein Mehrzweckteil zusammensetzbar mit dem Flachstück 120 sowie den Bogenstücken 60° und 30°. Wenn der Flachträger 120 mit dem Bogenstück 60° zusammengesteckt wird, hat er besonders das Bestreben sich wieder aufzubiegen. Selbst 2 Bogenstücke 60° sind nicht stabil genug, das 100%ig zu verhindern. Die Folge ist dann mehr oder weniger hier ein leicht sechseckiger Kreisbogen. Also habe ich die Flachträger 120 etwas “vorgespannt”. Dabei muss aber darauf geachtet werden, daß diese Vorspannbögen “rund” sind und keine Knicke neben den Löchern haben. Leider hatte ich damit nur 2 Std. Geduld, um endlich das Modell aufbauen zu können. Rechts der einzelne Flachträger 120 wäre eine Rückspannvariante als letzte Stufe nach dem Rückbau eines Modells, die sicherlich im Verhältnis zum Aufbau zeitlich kürzer anzusetzen ist.

Nachtrag: Haralds und Stefans Kommentarreaktionen signalisieren mir, hier wichtige Hinweise vergessen zu haben, die man allerdings selbst mit Sachkenntnis automatisch beachtet. Deshalb dazu von mir folgende Ergänzungen:

  1. Die vorgestellten Biegungen bewegen sich in der Nähe der Elastizitätsgrenze des Werkstoffs. Eine unrunde Biegung führt örtlich zu einer stärkeren und kann dort die Elastizitätsgrenze überschreiten.
  2. Derartige Biegungen sind nur mit temperierten Teilen durchführbar, was wohl Harald mit dem Wasserbad meinte. Dabei sind 20°C eine Mindestanforderung.
  3. Als Alternative können dienen Biegungen im Halbkreis mit fixierten Enden.
  4. Meine praktizierte Vorspannung stellt keine Anleitung zum Handeln für die Allgemeinheit dar. Sie ist lediglich als Denkanstoß für die sicher auch schon teils bekannten Zusammenhänge gedacht, deren Umsetzung sich jeder individuell zunutze machen kann.

Nachtrag 21.10.2008: Studie, einstellbares Axiallager http://www.ftcommunity.de/details.php?image_id=15662 Tauchantrieb mit Führungsring zum Axiallager von Remadus http://www.ftcommunity.de/details.php?image_id=15961 Entwicklung zum Drehkranz http://www.ftcommunity.de/details.php?image_id=16020

Harald (3.10.2008, 09:45:18)

Sieht gefährlich aus! Du hast die Teile doch hoffentlich vorher in Wasser eingeweicht?

Gruß, Harald

Udo2 (3.10.2008, 10:38:46)

Hallo Harald, hat das Wasser was mit dem Weichmacher im Plastwerkstoff zu tun? Die Teile sollten allderdings nicht zu kalt sein und in warmer Umgebung geformt werden. Grüsse dich, Ingo

Stefan Falk (3.10.2008, 11:59:59)

Also mir macht dieser Anblick echt Schmerzen…

Gruß, Stefan

Udo2 (3.10.2008, 12:33:41)

Warum eigentlich, mein Nachbau ist doch prächtig geworden, oder? Mal Spaß beiseite, zu meinem Berufsleben gehörten u.a. Ausbildung und Praxis in der Plastverarbeitung … Etwas Fingerfertigkeit gehört allerdings auch dazu. Es ist auch nur eine Idee zum Nachdenken und von mir mal praktiziert, eine Anleitung zum Handeln mit Übernahme der Verantwotung ist es natürlich nicht. Wer seine Teile über das Maß der Elastizität überbeansprucht (erkennbar an heller werdenden Stellen) muß schon selbst damit leben. Ich hatte auch schon Modellaufbauten mit solchen Biegungen monatelang stehen ohne anschließend erkennbare Schäden. Hierbei wird aber auch deutlich woher die Nachgiebigkeit der ft-Modelle kommt. Gruß, Ingo

Harald (3.10.2008, 14:24:26)

Ingo, das Problem ist, dass die gelbe Statik spröde wird, wenn sie zu trocken ist. Das Wasser IST der Weichmacher bei dem Material, aus dem die gelben Sachen sind. —»> http://www.fischertechnik.de/de/fanclub/forum/default.aspx?g=posts&t=3201

Gruß, Harald

Udo2 (3.10.2008, 17:12:45)

Hallo Harald, der Weichmacher wird im Laufe einer langen Zeit flüchtig mit dem Ergebnis spröde werdender Plastteile. Das ist richtig. Ich habe aber unter obigem Foto extra darauf hingewiesen, daß meine Teile alle neu (von 2008) sind. Verstehst du mich jetzt, warum ich nicht auf der richtigen Spur reagiert habe? Für Biegevorgänge nehmen zu kalte Teile im Wasser schneller dessen Temperatur an. Deshalb. Obigen Link habe ich auch schon vor längerer Zeit gelesen, trotzdem Dank dafür. Gruß, Ingo