[1] LKW-Achse mit Blattfeder

Konstruiert von Ingo Herschel (Udo2). Fotografiert von Udo2 - 2D-Kopie aus 3D-Ansicht.
Hochgeladen am 3.4.2008, 17:49 von Udo2.  1 / 2

3D-Studie zur Hinterradaufnahme eines LKW mit Blattfederung. Zur besseren Sicht wurde das Rahmenteil U-Träger 150 ausgeblendet. An ihm befestigt sind von oben nach unten 3x Baustein 5, 2x Adapterlasche und der Verbindungsstopfen mit Klemmbuchse 5. Modellmäßig umgesetzt sind die Funktionen Federpaket mit senkrechter Führung in Achshöhe, Lastübertragung an den Federenden, Überlastanschlag, Achsgelenk und Blattfedersicherung bei Kranhub. Die Entwicklung wird über den praktischen Aufbau weitergeführt mit dem Ziel einer höheren Federkraft. Dazu sind verschiedene Lösungen angedacht, die erprobt werden sollen. Bild [2] zeigt eine verstärkte Ausführung des Federpaketes.

thomas004 (21.10.2009, 07:51:14)

Da ich gerade an Radaufhängungen mit Blattfedern arbeite, schaue ich mir die Blattfederkonzepte der ftc gerade mal genauer an.

Hier erkenne ich leider einige Details nicht:

  1. Warum gleitet der rad-/federfeste Federnocken in der Mitte im rahmenfesten Baustein 5? Wozu dient der mittlere Baustein 5?

  2. Was hindert die Statikstreben, auseinanderzufallen? Ich sehe keinerlei Fixierung der Streben zueinander.

Danke für die Antworten!

Gruß, Thomas

Udo2 (21.10.2009, 22:00:48)

Hallo Thomas,

merkwürdig, du bist bis jetzt der Einzige, der sich für diese Studie interessiert. Nach meinem Wissen ist das eine der wenigen korrekten Blattfederungen in ft.

Nun zu deinen Fragen

  1. Die Achse macht durch die Federung eine Vertikalbewegung zum Rahmen. Zur Führung des Federpaketes und damit zur Führung des Achsschenkels dienen in der Tat der Federnocken am Federpaket und der Baustein 5 fast am Rahmen (U-Träger), der hier aus Sichtgründen ausgeblendet ist.
  2. Die Statikstreben als Blattfedern sind in 35979 U-Träger Adapter mit 07356 Klemmstift schön fest “aufgefedelt”. Das 3D-Teil U-Träger Adapter ist geometrisch leider nicht korrekt, deshalb die weisse Beilage. Sie dient allerdings als eine Art Horizontalklemme, damit sich die Federn nicht um ihre zentrische Klemmung drehen.

Die Baugruppe hatte ich vor der Veröffentlichung hier in der ftC aufgebaut und als diese probiert. Deshalb gibt es noch die verbesserte Lösung im Bild [2].

Gruss, Ingo

Udo2 (21.10.2009, 22:04:02)

Nachtrag: fast muss richtig fest heissen.

Udo2 (21.10.2009, 22:30:57)

Ein zweiter Nachtrag sei noch gestattet: In der technischen Praxis hat auf beiden Radseiten die längste Blattfeder an einem Ende zur Führung des Federpaketes und des Achsschenkels eine gebogene Öse. Das ist nach meiner Erkenntnis in ft hier in den internen Modellpropotionen nicht korrekt umsetzbar. Deshalb von mir die Ersatzlösung des mittig geführten Federpaketes.

thomas004 (22.10.2009, 07:57:07)

Danke für Deine Ausführungen, Udo, äh, Ingo!

Was mir immer noch nicht klar ist: Der Federnocken in der Mitte gleitet also im Fahrzeugbetrieb im Ein- und Ausfedern im Baustein 5??? Das ist meiner Meinung nach aber keine “saubere” FT-Lösung.

FT-Verbindungen mittels Nut/Feder/Zapfen sind doch per Definition “fest”! Wäre eine Achse, die in einer rahmenfesten Bohrung gleitet nicht die bessere Lösung?

Ansonsten: Sauber aufgebaut! Wobei ich mit dieser digitalen Designer-Geschichte immer noch gar nix anfangen kann… ;o)

Gruß, Thomas

thomas004 (22.10.2009, 08:01:08)

Nachtrag:

Du sprachst davon, dass Dein Entwurf einer der wenigen korrekten Blattfederungen in der ftc sind.

Dass diese hier kinematisch und funktional nicht korrekt ist, ist klar:

http://www.ftcommunity.de/details.php?image_id=14049

Aber diese Darstellung hier sollte technisch in Ordnung sein, oder? Da passt meiner Meinung nach alles:

http://www.ftcommunity.de/details.php?image_id=3780

Oder bist Du anderer Meinung?

Gruß, Thomas

Udo2 (22.10.2009, 11:24:34)

Hallo Thomas, vergiss bitte nicht die Toleranzen der ft-Teile. Bei etwas Auswahl ist auch eine gleitende Verbindung zwischen Kreuznocken und BS5 möglich :o) Die Lösung unter id=3780 ist zweifellos korrekt. Oder denkst du etwa ich hätte damit ein Problem? Von wem ist die eigentlich? Ja 3D war mit den 2 Bildern angesagt! Auf Fotos vom praktischen Aufbau hätte der U-Träger 150 die Konstruktion nur auf der Innenseite vom Rad sichtbar verdeckt. Und am Modell kann man aus Sichtgründen leider keine Teile ausblenden :o) Gruss, Ingo

Udo2 (22.10.2009, 11:27:59)

Nachtrag: Was mir allerdings nicht klar ist, das unter id=3780 2 Achsen an einer Blattfeder hängen?

Stefan Falk (22.10.2009, 13:35:32)

Bei 3780 stützt sich jede Blattfeder ja nur an einem Punkt in ihrer Mitte am Chassis ab, und die Achsen drücken auf die Enden der Blätter. Der Rest ist die Mechanik, damit das ganze nicht vor oder zurück verrutscht.

Gruß, Stefan

thomas004 (22.10.2009, 16:07:53)

Ich sehe unter id=3780 pro Seite quasi 2 kinematisch saubere Blattfedern (eine Seite Drehgelenk, die andere Seite verschiebbar über eine Koppel gelagert), die zu einer Blattfeder mit dem Drehpunkt in der Mitte zusammengefasst sind. Eine wunderbare Konstruktion, und auch optisch sehr ansprechend!

Ingo, nach Deiner Aussage im ersten Kommentar hatte ich Fehler in der Kinematik unter id=3780 vermutet, aber nicht gefunden. Daher meine Frage. Wenn wir uns alle einig sind, dass die Konstruktion klasse ist, ist alles gut! :o)

Gruß, Thomas

Udo2 (22.10.2009, 18:46:09)

Hallo Stefan und Thomas, die Konstruktion des LKW-Chassis ist von Peter Krijnen? Leider muss ich meine oberflächige Einschätzung korrigieren. Die Federung ist nicht korrekt. Schaut euch dazu 3779 und 3789 an. Hier ist erkennbar, dass kürzere Blattenden auf den längeren Blattfedern “verstiftet” sind. Blattfedern müssen an ihren Flächen aufeinander gleiten können. Sie können deshalb wie bei meiner Studie nur in der Mitte gebündelt werden. Das sind in der technischen Praxis meist zwei Bügel je Paket. Ich wollte auch erst wie PK die Enden so aufhängen, wovon mich aber dann die entstehenden inneren Proportionen am Modell abgehalten haben. Gruss, Ingo